Textatelier
BLOG vom: 16.10.2015

Aphorismen: Jedermanns Sache kann meine nicht sein

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London


Jedermanns Sache kann meine nicht sein.

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Er wollte herrschen, doch konnte sich selbst nicht beherrschen.

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Der Widerborstige kann bloss kratzen. Der Widerspenstige zückt das Messer.

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Die Tonfolge im Moll und “lento” erklingend, erweckt mein Wohlbefinden.

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Narrenpossen: Wenn sie dich zum Narren halten wollen … Das ficht den Weisen in keiner Weise an.
Die Narren halten nur einander zum Narren.

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Auch ein Trost: Meine Geige wird mich überleben.
Ei! Wie wird sie sich freuen, wenn sie einen besseren Spieler als mich findet.

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Wortspiele bestimmen die Grenzen der Aphorismen.

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Das Rätselraten ist ein Würfelspiel. Die Lösung bleibt dem Zufall vorbehalten.

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Jean Paul sagte: Sprachkürze gibt Denkweite. – Und kräftigt die Aussage, füge ich hinzu.

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Es gibt zwei Arten des Jubels: Einer der sich offenbart, einer der unterdrückt wird und in sich selbst erstickt in seiner eigenen Heimlichkeit.

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Eigenständiges Denken kommt auf zwei Beinen schreitend vorwärts.

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Suche, suche, aber bestimme nicht das Fundstück, das du suchst. So wirst du fündig.

 


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