Textatelier
BLOG vom: 04.02.2014

Nicht ohne mein Gehirn – du kannst dein Leben ändern...

Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache Viersen/Westdeutschland
 
Biologie ist die Wissenschaft des Lebendigen. Chemie bedeutet ursprünglich Umwandlung und ist die Wissenschaft, die sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen beschäftigt. Beides sind Naturwissenschaften. Die Biochemie, also die Chemie des Lebens, befasst sich mit dem Stoffwechsel, also den chemischen Prozessen in Lebewesen.
 
Grundlage aller biologischen Vorgänge sind biochemische Prozesse, und was den Menschen ausmacht, ist nach Aussage des Neurochirurgen Volker Sturm das Ergebnis von zellulären, biochemischen und elektrischen Prozessen in den Neuronenschaltkreisen des Gehirns. Neuronen sind die etwa 100 Milliarden Gehirnzellen, die jeweils mit bis zu 10 000 Synapsen ausgestattet sind, Kontaktstellen, die die Informationen übertragen.
 
Als Neurotransmitter dienen Botenstoffe. Die Prozesse sind genau abgestimmt. Der Mensch erfährt vielfache Auswirkungen, wenn es eine Disbalance zwischen den Neurotransmittern Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetycholin, Glutamat und der GABA, einer Aminosäure aus Glutamin und Buttersäure, gibt. Die Neurotransmitter spielen eine zentrale Rolle in Bezug auf das Fühlen, die Stimmung, das Verhalten, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und das Lernen. Und die empfindet jeder Mensch als ein Individuum unterschiedlich.
 
Die Funktionsfähigkeit des Gehirns ist abhängig von einem ungestörten Ablauf der biochemischen Prozesse. Wenn z. B. ein Vitamin oder ein Spurenelement fehlt, kommt es zu einer Störung von Hirnleistungen oder zu körperlichen und psychischen Befindlichkeitsstörungen.
 
Störungen, also eine Disbalance, entstehen auch durch nicht ausreichende oder übermässige Zufuhr von Nährstoffen wie Glukose, Spurenelemente, Aminosäuren, Hormonen, u. a., hervorgerufen durch unzureichende oder übermässige Ernährung und der Aufnahme schädlicher Stoffe. Vom aufgenommenen Sauerstoff benötigt allein das Gehirn 20 %. Natürlich spielen auch Alterungsprozesse eine wichtige Rolle.
 
Unsere Emotionen sind ein in Bruchteilen von Sekunden ablaufendes Ergebnis chemischer Prozesse im Gehirn in einem oft unbewussten Kreislauf, ausgehend von einer Situation, Gedanken und den chemischen und emotionalen Reaktionen. Beispielsweise entstehen Depressionen auch durch das Fehlen von Aminosäuren.
 
Alle mentalen Phänomene treten ausschliesslich in Zusammenhang mit Hirnprozessen auf.
 
Was mache ich als Einzelner mit diesen Informationen?
 
Nicht immer können wir diese Prozesse steuern, sie laufen oft unbewusst ab und beeinflussen unser Verhalten. Manchmal lassen sie sich aber von uns kontrollieren und lenken.
 
Gefühle sind momentane oder über einen längeren Zeitraum anhaltende subjektive Empfindungen. Es kann von 7 Grundgefühlen ausgegangen werden: Wut, Ärger, Angst, Traurigkeit, Verachtung, Ekel und Freude. Weitere Empfindungen sind Glück, Zufriedenheit, Minderwertigkeit, Liebe und Lust, Neid, Eifersucht, und andere.
 
In bestimmten Situationen lassen sie sich durch Veränderung der Einstellungen und Gedanken beeinflussen. Denn unsere Gefühle sind automatisch Reaktionen darauf. Wenn ich wütend über mich selbst bin, weil mir ein Missgeschick passiert ist, kann ich darüber reflektieren und anschliessend gelassener mit dem Gefühl umgehen. Jedes unkontrollierte Gefühl kann psychische und körperliche Anspannungen in uns und in unseren sozialen Beziehungen hervorrufen. Wenn möglich, sollten wir uns nicht zum Opfer unserer Gefühle werden lassen.
 
Lebenseinstellungen sind durch allerlei Faktoren entstanden: durch das genetische Erbe, durch die Kindheit und Erziehung, durch Einflüsse aller Art. Sie lassen sich infrage stellen oder zumindest hinterfragen. Oft verhilft eine Änderung und – wenn auch nur geringfügig – eine Veränderung und damit zu einer positiveren Gefühlsempfindung.
 
Die Lebenseinstellungen betreffen das gesamte Leben, also den Umgang mit dem eigenen Körper und das Bewusstsein darüber. Und wenn es nicht anders geht, wie in der folgenden Bitte, die nicht unbedingt an einen Gott gerichtet sein muss, sondern an sich selbst in einer Art Selbstgespräch und Selbstsuggestion, kann auch dies helfen:
 
Ich versuche,
gelassen zu sein und Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und Weisheit zu finden, das eine vom anderen zu unterscheiden.
 
Ich versuche,
geduldig zu sein mit Veränderungen, die ihre Zeit brauchen,
alles anzuerkennen und hoch zu achten, was ich habe,
Toleranz auszuüben mit mir selbst und gegenüber jenen mit anderen Schwierigkeiten,
und Kraft zu finden, aufzustehen und nicht aufzugeben.
Heute will ich damit beginnen!
 
Mit dieser Einstellung lässt sich das Leben meistern, vielleicht nicht immer, aber immer öfter!
 
 
Quellen
 
Hinweis auf weitere Blogs über das Gehirn
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