Textatelier
BLOG vom: 18.01.2013

Diskrete Aphorismen 2013: Diagnosen und Prognosen

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Merkwürdig, wie leicht Demokraten zu Demagogen werden.
 
Wer gewinnt der Arbeit Honig ab? Nur die Bienen. Wir sollten ihr Freude abgewinnen – aber dann ist sie keine Arbeit mehr.
 
Eine gute Diagnose bedarf keiner Prognose.
 
Der Erfolg zählt nicht – noch weniger berechtigt er, damit zu prahlen.
 
Auch wer Kerzenstummel sammelt, kann sich reichlich beschenken.
 
Zur Harmonie gelangt man abseits der Hauptstrasse.
 
Was erwarten Sie vom Leben? Erleben!
 
Der kluge Bettler setzt sich während der Messe vor den Kircheneingang und wartet auf den Ausgang.
 
Der Ausgangspunkt beginnt mit dem kleinsten Rädchen, das sich um eine Achse dreht.
 
Wann ist es bekömmlich, gewisse Erinnerungen einzuäschern? Bei zunehmendem Alter.
 
Zum Glück: Türen verschliessen und Fenster öffnen.
 
Seine Fotos zeigen sein Wohlbefinden – bloss zum Anschein.
 
Intelligenz nährt sich vom Beweis.
 
Immer das letzte Wort haben, stumpft ab.
 
Vorsicht, wer sein Leben umkrempeln will. Reisst er sein Haus ab, um es mit einer Kopie zu ersetzen?
 
Wer stets glaubt, der Mittelpunkt der Welt zu sein, bedenke, dass dieser der Ausgangspunkt sein sollte.
 
Welche Farbe hat die Seele? Sie ist kunterbunt.
 
Fast täglich ging er an seinem Friedhof vorbei.
 
Wer im Interesse des Publikums schreibt, kann sich nicht mit jenen messen, die das Publikum für ihre Interessen gewinnen.
 
Alles so zu schreiben, als sei es das letzte Schriftstück, erfordert den grössten Einsatz.
 
Letztlich trägt doch jeder sein eigenes Kreuz.
 
Das Glück ist auch die Geistesgabe, es zu erfassen.
 
Viel Diskretion geht, hinter der Hand geflüstert, verloren.
 
Sind Sie sicher, dass das von Ihnen Gesuchte auffindbar ist?
 
Warum wogt das Meer? Diese Frage bringt den Alleswisser zum Straucheln.
 
 
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