Den eigenen Senf dazugeben
Nichts gegen den Senf aus der Tube! Es schmeckt gut und ist oft frei von unnötigen Zusatzstoffen: Senfsamen, Essig, Salz, Zucker und Gewürze genügen (der Zucker ist hier auch ein Gewürz). Doch kann man seinen eigenen Senf auch selber zubereiten, aus käuflichem Senfmehl und/oder handgemörserten weissen und schwarzen Senfkörnern.
Hier vermitteln wir unseren Nutzern ein (individuell abwandelbares) Grundrezept: 100 g gemörserte Senfkörner oder Senfmehl mit 2 dl kalter Gemüsebouillon kraftvoll verrühren und 1 Stunde ziehen lassen. 0,5 dl Apfelessig, 1 EL Akazienhonig (oder anderen Honig), 2 EL Olivenöl, Kräutersalz und Pfeffer beigeben. Dann können Sie Ihren eigenen Geschmack in den Senf einbringen, etwa mit Meerrettich, Curry, Knoblauch, Birnen- oder Quittenfruchtfleisch, allerhand frischen Kräutern, Brombeeren, Pflaumen oder Whisky usw.
Und vergessen Sie bitte nicht, dass Sie Ihren Senf auch im Garten oder als Keimlinge in der Küche anbauen können. Die Senfsprossen sind zwar manchmal etwas schwierig zu ziehen, weil sie etwas Schleim und pelzige Nebenwurzeln entwickeln, die manchmal mit Schimmel verwechselt werden. Aber da wäre jede Panik fehl am Platze! Im Gegenteil: Senf und Senfsprossen (z.B. als Salatzutat) sind Heilmittel (z.B. als Senfwickel gegen Erkältungen[1]) und Genussmittel zugleich, die direkt und indirekt eine höhere Lebensqualität garantieren. Die angenehme Schärfe verhindert den übertriebenen Einsatz. Zudem belebt Senf laut dem griechischen Philosophen Pythagoras (570 bis zirka 480 vor unserer Zeitrechnung) den Verstand. Er schärft ihn, um es exakt und themengerecht zu sagen.
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[1] Bei Senfwickeln muss gut darauf geachtet werden, dass keine Hautreizung entsteht; sonst rechtzeitig abnehmen.
Quelle: Zeitschrift "Natürlich"“ 10-2002, Seiten 58 ff. AZ Fachverlage AG, CH-5001 Aarau.
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