Mehr Bio bedeutet weniger Krebs
Es wäre fahrlässig, Lebensmittel nach nur einem Inhaltsstoff zu beurteilen; der Gesundheitswert ergibt sich aus dem gesamten riesigen Gefüge, das wir noch kaum zu erfassen vermögen. Aber auch wenn nur einzelne Bestandteile betrachtet werden, bestätigt es sich doch immer, dass langsam und giftfrei gewachsene Bioprodukte um Grössenordnungen die besseren Eigenschaften als Produkte haben, die nach industriellen Kriterien herangepeitscht (im Wachstum beschleunigt) wurden.
So berichtete ausgerechnet das “Journal of Agricultural and Food Chemistry” der US-Chemie-Gesellschaft (American Chemical Society), Bio-Produkte würden grössere Mengen an krebshemmenden Antioxidantien enthalten. Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden behindere den Aufbau pflanzeneigener Schutzstoffe, die auch der menschlichen Gesundheit zuträglich seien. Die Forscher unter Leitung von Alyson Mitchell von der University of California hatten Mais, Erdbeeren und Brombeeren aus den verschiedenen Anbau-Formen untersucht. Die ökologischen Erzeugnisse enthielten unter anderem mehr Flavonoide. Diese pflanzlichen Abwehrstoffe sind wichtig für die menschliche Ernährung, weil sie so genannte Freie Radikale abfangen können, welche die Entstehung von Krebs begünstigen.
Am meisten Antioxidantien fanden die Forscher bei der bodenschonenden Landwirtschaft, die auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet, aber organische Dünger und Steinmehle zulässt. Entsprechend angebauter Mais besass 58,8 % mehr Antioxidantien als Mais aus der konventionellen Landwirtschaft. Beim Einsatz chemischer Präparate (so genannte „Pflanzenschutzmittel“) sinke die Notwendigkeit für die Pflanzen, eigene Abwehrstoffe zu produzieren, vermuten die Forscher.
wh.
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