Die verpönte Freilandhaltung
Eine philosophische Betrachtung über glückliche Hühner und unglückliche Menschen. Von Walter Hess
Unsere gefiederten Freunde, deren wir uns insbesondere liebevoll annehmen, wenn sie auf dem Tranchierbrett oder in der Bratpfanne beziehungsweise im Schmortopf liegen, haben Anfang 2006 Weltberühmtheit erlangt, die ihnen viel Leid in der Gestalt eines noch früheren Tods einbrachten. Die Geflügelpest mit dem H5N1-Aushängeschild wurde in abstrusen Gedankengängen ausgerechnet auf Hühner zurückgeführt, die in Asien frei umherlaufen und mit den Menschen seit je freundschaftlich und zum gegenseitigen Nutzen zusammenleben. Die riesigen Geflügelfabriken, die es gerade auch in China und Südostasien zuhauf gibt, wurden in diesem Zusammenhang kaum erwähnt, obschon einleuchtend ist, dass die Grossgeflügelindustrie die weit besseren Voraussetzungen für Virenzuchten und die anschliessende Virenverbreitung bietet als die Freilandhaltung. In krasser Umkehrung der tatsächlichen Verhältnisse wurde diese Freilandhaltung kriminalisiert und dann verboten – statt umgekehrt. Wir leben in einer verkehrten Welt.
Unter „glücklichen Tieren“ versteht der Volksmund Nutztiere, die ein möglichst artgerechtes Leben führen dürfen und dadurch auch widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger aller Art sind. Und wenn wir von „glücklichen Eiern“ sprechen, meinen wir nicht etwa Eier, die das Glück haben, ausgebrütet statt in die Pfanne gehauen zu werden, sondern es sind Eier von Federvieh, das sich eines gewissen Auslaufs in Gottes freier Natur erfreuen darf; in der Schweiz soll etwa die Hälfte der Legehennen einen solchen Zugang zur Freiheit haben, wenn nicht gerade politisch und medial angeheizte Vogelgrippe-Hysterien mit Stallpflicht-Folgen grassieren. Unglückliche Hühner sind folgerichtig solche, die in Ställe eingesperrt sind (Bodenhaltung) oder gar in Käfigen darben müssen; in der Schweiz dürfte es solche inzwischen nicht mehr geben. Auch Deutschland wollte die Legebatterien eliminieren; doch das neue Koalitionsregime unter Angela Merkel nutzte die Vogelgrippepanik, um Kleinstkäfige wieder zuzulassen: mehr Tierquälerei = mehr Geschäft, und das C in den Parteinamen hat sich noch nie zum Segen für Tiere ausgewirkt. Das Geschäft geht in dieser Gesellschaft, welcher die Ethik abhanden gekommen ist, über alles, deutliche Annäherungen an ein kriminelles Verhalten.
Mit der Definition von Glück ist es also so eine Sache, nicht nur weil das Glücksgefühl sehr befristet sein kann. Es gibt viele unglückliche Pferde, obschon sie Hufeisen an den Füssen tragen. Und ob die Möglichkeit, einen gewissen Auslauf zu haben, bei jenen Individuen, die gezwungenermassen das Geschäft des Eierlegens betreiben, Glücksgefühle auslöst, darf und muss unter den gegebenen Zuständen der Massentierhaltung ernsthaft bezweifelt werden, wie weiter unten noch aufgezeigt werden soll.
Parallelen zu uns Eier verzehrenden Menschen sind hinsichtlich Auslauf leicht zu erkennen: Dörfer und Städte sind oft schon in den frühen Abendstunden menschenleer, auch wenn keine Ausgangssperre verhängt worden ist. Jeder sitzt allein vor seinem Fernsehgerät oder Computer und lebt in seiner virtuellen Realität. Was hält die Lebewesen eigentlich in den schützenden 4 Wänden zurück?
Hühner wollen Deckung
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick AG hat in einem geradezu wissenschaftlich anmutenden Versuch festgestellt, dass auch Hühner eigentlich Stubenhocker sind. Die Zoologin Esther Zeltner war der Feststellung von Landwirten nachgegangen, wonach Hühner den ihnen angebotenen Auslauf nur schwach nutzen und meistens im stallnahen Bereich bleiben. Dieses Phänomen sollte endlich abgeklärt werden. Auf dem FiBL-Gelände wurden 4 Hühnerställe für je 20 Hühner plus je einen Hahn aufgestellt. Jeder Stall hatte sein eigenes Freigehege mit identischen Strukturen. Auf der einen Hälfte des umzäunten Geländes wurden 5 Unterstände aus Wellpolyester angebracht; denn es war ja abzusehen, dass das Plastikzeitalter früher oder später auch über das Geflügel hereinbrechen würde. Auf der gegenüberliegenden Seite diente eines der Dächer als Schattenspender – der Versuch erfolgte schliesslich im Sommer 2003. In jedem Gehege wurden so auf der einen Seite 5% und auf der anderen 1% der Auslauffläche beschattet. Zudem stand den Versuchshühnern der Rückzug in ihr Haus jederzeit offen. In einem 2. Versuchsteil wurden die Strukturen verändert: 2 Nadelbäumchen, ein Gitter mit baumelnden Korkzapfen, eine Scharrbox mit Tannzapfen und ein Kletterbaum ergänzten das Angebot, so dass die gesamte Auslauffläche jetzt zu 5% beschattet oder irgendwie überdeckt war. Und die Zoologin Zeltner beobachtete und notierte akribisch, wie sich die Hühner unter den gegebenen Umständen jeweils verhielten.
Sie stellte fest, dass die Hühner das offene Wiesland nicht besonders schätzen, und mögen sie (z. B. vor Ostern) noch so viele Überstunden beim Legen von Freilandeiern machen. Die Erklärung liegt auf der Hand beziehungsweise im Hühnerfuss: Der Ursprung unseres auf Intensivleistungen getrimmten, legefreudigen Federviehs, das sich heute in etwa 150 Haushuhnrassen präsentiert, findet sich im Bankiva-Huhn (Gallus gallusLinnaeus 1758 oder Rotes Kammhuhn). Dieses hat aus den Urwäldern Asiens von Kaschmir bis Java zu uns gefunden. Sein natürlicher Lebensraum ist also dicht bewachsen, ja überwachsen, schattig, mit vielen Unterschlüpfen an Waldrändern und in Büschen, die es dem Federvieh ermöglichen, sich von den Feinden zu verstecken. Trotz all dem Sonnenhunger – ein Sonnenbad gehört für ein gesundheitsbewusstes Huhn ebenso zum Tagesablauf wie ein gelegentliches Sandbad – fühlt es sich aber auf einer offenen Grasfläche unsicher, weil es dort insbesondere den Flugfeinden schutzlos ausgeliefert ist. Ähnlich ergeht es den Bewohnern der An- und Abflugschneisen rund um den Flughafen Zürich: Selbst sie ziehen sich lieber hinter dicke Glasscheiben zurück, obschon für sie (im Gegensatz zum Geflügel) kaum Gefahr besteht, von einem fliegenden Ungetüm erfasst und gefressen zu werden. Bei den Hühnern ist diese Angst wegen der Schattenbildung bei direkter Sonneneinstrahlung besonders gross; die Fluglärm-Betroffenen ihrerseits beten oder kämpfen mit politischen Mitteln bei auftauchenden, vorbei rasenden Wolken einfach für die Umleitung der grossen Vögel. Und dann sind halt wieder andere Erdbewohner an der Reihe.
Zu ähnlichen Erkenntnissen, was die Hühner anbelangt, kam ein Forscherteam um Marian Dawkins von der britischen Universität Oxford („Animal Behaviour“, Bd. 66, S. 151, 2003). Als die Wissenschaftler in regelmässigen Abständen das Gelände von Freilandfarmen in der Grafschaft Lincolnshire fotografierten, befanden sich allenfalls 15% der Tiere im Freien. Am ehesten lockte auch dort ein Freigelände mit Bäumen und Büschen die Hühner aus dem Stall. Aber ob die Hühner im Freiland oder im Stall picken, ihre Eier dürfen das Label „Freiland“ tragen, wenn die Hennen nur schon während mindestens 8 Stunden am Tag die Möglichkeit gehabt haben, den Auslauf zu nutzen, selbst wenn sie darauf verzichten sollten.
Der nächste Schritt wird sein müssen, offenes Wiesland nicht als Auslauf anzuerkennen, sondern ein Freigehege mit Büschen und Bäumen vorzuschreiben: Schutz vor zu viel Sonne, Regen, Wind und Feinden wie Mäusebussard, Milan, Habicht, Fuchs und Marder. Dann werden die Tiere auch hier lustvoll herumhühnern. Ideal sind etwa 5 Quadratmeter gut gemanagte Weide pro Huhn – Wechselweiden schonen die Grasnarbe.
Das Stubenhocker-Theorem
Was können wir Menschen daraus lernen, die wir ebenfalls zunehmend zu Stubenhockern und Freilandflüchtlingen verkommen? Das Stubenhocker-Theorem ist einmal vom Lyriker und Aphoristiker Hans-Jürgen Murer wie folgt besungen worden:
„Wenn Dich die bösen Buben locken,
Dann bleib auf Deiner Stuben hocken!
Tritt nicht ans Fenster! schau nicht raus!
Und geh um gotteswill’n nicht aus!“
Daraus ist unmissverständlich zu erkennen, dass im Freien tatsächlich Gefahren vorhanden sind, um es prosaisch auszudrücken. Schon den Kindern erschweren die Gefahren, die nicht nur auf böse Buben zurückzuführen sind, sondern sich z. B. aus dem üppig wuchernden Verkehr ergeben, das Leben im Freien. Unser Nachwuchs wird in Verkehrserziehungsprogrammen ständig darauf aufmerksam gemacht.
Der Aufenthalt ausserhalb des Hauses wird auch aus vielen anderen Gründen zur lebensbedrohenden Angelegenheit, wie man all den Warnungen entnehmen kann: Draussen stinkt es wegen der Verkehrsabgase, und die Feinstaub- und Ozonbelastungen sind zeitweise bedrohlich. Originalzitat aus einer Hamburger Amtsstube: „ Aus Vorsorgegründen sollten ab Ozonwerten von 180 µg/m³ sportliche Ausdauerleistungen, beispielsweise anstrengende Lauf- und Radsportarten sowie Leistungssport auf und im Wasser vermieden werden.“ Manchmal dringt sogar noch etwas Sonnenschein durch den Smog, was dann wieder die Hautkrebsgefahr wegen dieser unsäglichen UV-Bestrahlung erhöht. Im Wald liegen Zecken, Fuchsbandwürmer und andere Parasiten auf der Lauer. Zu all dem Elend wird dort noch die Viruskrankheit Tollwut von Fleischfressern wie Fuchs, Dachs und Marder durch Biss- oder Kratzwunden auf den Menschen übertragen. Derartige Bedrohungen ersticken dann jede Freiland-Pädagogik im Keime. Folgerichtig findet der Schulbetrieb in entkeimten Zimmern und Turnhallen statt, wo kein unwegsames Gelände die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Körpers schult (die Gefahr von Fussverstauchungen ist gebannt), wo man sich nicht auf unterschiedliche Witterungsverhältnisse einstellen muss und die so genannte Erkältungsgefahr klein ist. Alles ist planbar; individuelle psychisch-emotionale Lernprozesse aufgrund wechselnder und überraschender Situationen sind unterbunden; die Menschen werden massentauglich (und bei darniederliegendem Immunsystem empfänglich für das Pharmageschäft belebende Seuchen).
Es kommt noch besser beziehungsweise schlechter: Wie man vom Frühjahr bis in den Spätherbst aus den täglichen Pollenwarnungen entnehmen kann, ist das rücksichtslose Umherfliegen von Pollen besonders gesundheitsbedrohend; man kann da nur noch auf die Gentechniker hoffen, die sicher bald pollenfreie Pflanzen konstruieren werden, die dann eben für die jährliche Neuanpflanzung ausschliesslich bei Monsanto und Syngenta bezogen werden müssen. Und wer wagt sich, auch ohne Pollenaktivitäten, noch bei Dunkelheit in einer Stadt auf die Strassen, obschon wir Schweizer noch relativ friedliche Zustände haben? Dachlawinen und herabstürzende Äste wollen uns erschlagen. So viel zum Kapitel über die Gefahren im Freiland, eine unvollständige Aufzählung. Aber bei all den einstürzenden Dächern kann man sich nicht einmal mehr drinnen sicher fühlen.
Raumverlust und Frust
Betrachten wir die Auslauf-Sache bei Tageslicht, finden wir unverzüglich Parallelen zu den eingangs erwähnten Zuständen in modernen Hühnerhöfen in unserem eigenen Freiland: Die Landschaft ist weitgehend ausgeräumt und bietet nur noch wenig ästhetische Reize. Wo sie aber mit modernen Zweckbauten möbliert worden ist, geschah das oft in einer derart abstossenden Weise, dass man keinen Anlass mehr sieht, sich dort länger als unbedingt nötig aufzuhalten (siehe Wellpolyester). Solches möchte man lieber nicht sehen. Man bleibt auch aus diesem Grund daheim, im eigenen Stall sozusagen, in den eigenen 4 Wänden, die man sich nach seinem persönlichen Geschmack bzw. nach seiner individuellen Geschmacksverirrung einrichten kann. So werden Springinsfelde systematisch in Stubenhocker verwandelt.
Es gibt Soziologen, die in diesem Zusammenhang von einer Verlustindikation sprechen. Diese umfasst den beschriebenen Raumverlust (Rückzug aus der grossen weiten Welt in ein rundum abgeschlossenes, geschütztes Gehege), sodann den Verlust des Spielerischen in der Wirklichkeit des offenen Lebensraums, das Kind-Spezifische inbegriffen. Da damit auch die Körperbewegung eingeschränkt bis weitgehend beendet wird, kommt es im Gegenzug zur organisierten, medial gelenkten Versportung unter den erwähnten einsturzgefährdeten Hallendächern, die grösstenteils wieder dem passiven Konsumbereich eingeordnet werden kann oder, auf der anderen Seite, zur ungesunden übertriebenen Leistungsorientierung bis -manie wird.
Unter den neuen Prämissen verkümmern die schöpferischen Kräfte (hat man in Intensivställen schon kreative Hühner gesehen?), und das wiederum macht die Pädagogisierung nötig. Die kindlich gewordene, frustrierte Gesellschaft muss ständig geführt und erzogen werden. In US-Amerika, unserem grossen und ewigen Vorbild in Sachen Vertrottelung, wird man auf Schritt und Tritt darauf hingewiesen, wie man sich verhalten muss; zum Beispiel wird der Bevölkerung erklärt, dass nasse Katzen nicht im Mikrowellenofen getrocknet werden dürfen und man Kugelschreiber und WC-Desinfektionsmittel nicht essen darf. Es wäre demnach eine sträfliche Vereinfachung, nur gerade die Hühner als dumm zu erklären, im Gegenteil: Bei ihnen nämlich gibt es noch immer eine Lernbereitschaft und eine gezielte Weitergabe von Wissen, wie die britische Biologin Christine Nicol von der Universität Bristol herausgefunden hat. Bei uns auf der menschlichen Hochebene verbietet das nur schon der Jugendkult bei der vorzeitigen Ausrangierung der Alten. Zudem haben Hühner ein verlegerisches Talent, das ihnen zum Verhängnis wird; im Freien verlegen sie manchmal Eier, weshalb die Ställe am Morgen bis 10 Uhr geschlossen bleiben dürfen.
Wehe, wenn sie losgelassen!
Damit die kindlich gebliebenen Menschen keinen Schaden nehmen und schön im Zimmer bleiben, wurden Playstations, Nintendo 64, X-Box, Videospiele und -filme, unzählige Fernsehkanäle, Surround-Sound, Computer mit Internetanschluss und Zugang zu virtuellen Chat-Rooms sowie das SMS erfunden. Dieser Segen hat den Vorteil, dass man nicht mehr ins Freie muss, um andere Menschen zu treffen, Spiele auszudenken, „Versteckis“ und „Fangis“ zu machen, sich spielerisch zu bewegen, Freiheiten zu übernehmen und Verantwortung zu tragen.
Die Gesellschaft hat sich darob komplett verändert, und diese Veränderung geht rasant weiter. Die Eingesperrten randalieren und leben eine blödsinnige Zerstörungswut aus, wenn sie es in ihren Gefängnissen nicht mehr aushalten und sich im Freien wiederfinden, wo sie sich nicht mehr sinnvoll zu verhalten vermögen. Das sind dann eben Verhaltensstörungen, weil das, was die synthetische virtuelle Welt vorgezeichnet hat, mit der Realität im Freien nicht übereinstimmt. Diese wird als bedrohlich empfunden, wie alles, was man nicht kennt – und es manchmal tatsächlich noch gefährlich ist, weil alles aus den Fugen geriet.
Umzüchtungen
Die Parallelen zwischen den Hühnern, die aus ihrem tropischen Naturparadies herausgerissen wurden und zu einer Kulturform umgeändert, domestiziert worden sind, und uns Menschen, die ganz ähnliche evolutionäre Entwicklungen erfuhren, sind unverkennbar – bis hin zur Intensivhaltung in Wohnblöcken. Man kann diesen Vorgang hier wie dort unter dem Begriff Domestikation zusammenfassen, der Umzüchtung von Wildtieren zu Haustieren. Über die Folgen kann jeder Papageienhalter ein Lied zwitschern: Werden Einzelvögel in engen Käfigen gehalten, verkümmern sie, oder aber sie begegnen ihrer Frustration durch die Entwicklung ungewöhnlicher, der Langeweile entgegenwirkender Verhaltensweisen; das Federrupfen oder Fingernagelkauen kann dann eine solche Verhaltensabweichung sein.
Die angepassten, gerupften Hühner und ebensolchen Menschen müssen kommerziellen Gesetzmässigkeiten genügen, die auf das Banale, Kontrollierbare beschränkt sind und keinen Platz mehr für Individualität haben. Dafür bietet der Stubenhocker (der so genannte Stay-at-home) die idealen Voraussetzungen.
Bei den Hühnern wurde die Bedeutung des Auslaufs allmählich erkannt; doch die zur Pandemie-Gefahr emporstilisierte Vogelgrippe hat dieser Erkenntnis einen Dämpfer versetzt. Wir domestizierten Angehörigen des menschlichen Geschlechts werden von den Gefühlen hin und her gerissen. Der Herzenswunsch „Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn…“ – oder, im Zeichen der Gleichberechtigung – ein Hahn, der für die nötige Gruppenordnung sorgt, ist entschwunden. Hühnerjäger mit Gasmaske und Schutzanzug und die Tötungskommandos sind grössere Gefahren als der Habicht. Und als letzte Stufe der Domestikation droht das Ersticken in einem Plastiksack oder einem Behälter mit Gasfüllung, die Massenvernichtung (Holocaust).
Was tun? Es gibt, wie man sieht, im Umgang mit dem Federvieh und dem menschlichen Bedürfnis nach Einsperrung noch viele ungelegte Eier. Und aus solchen ist noch nie ein Huhn geschlüpft.
Quelle
Bapst, Beat;Hirt, Harnagel, Siegfried, Helen; Maurer, Veronika, und Zeltner, Esther: Merkblatt „Legehennenauslauf: tiergerecht und nachhaltig“, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Ackerstrasse, Postfach, 5070 Frick. CHF 7.50.
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