Patientin mit juveniler Polyarthritis sucht Hilfe
Kurze Krankheitsgeschichte: Nicole F. (22 Jahre) leidet seit ihrem 8. Lebensjahr unter einer juvenilen Polyarthritis (Rheumafaktor positiv). Die ersten Anzeichen traten nach einer Mandeloperation und Hirnhautentzündung auf. Anfangs waren nur wenige Gelenke betroffen. Mit 12 Jahren breitete sich die Krankheit auf fast alle Gelenke aus. Seit einem Jahr sind auch Entzündungen in den Sehnen vorhanden.
Schübe kommen unregelmässig. Sie hat inzwischen viele Ärzte konsultiert und Klinikaufenthalte hinter sich. Sie besuchte u.a. die Rheumakliniken in Bad Buchau, Tübingen und Garmisch-Partenkirchen.
Sie machte eine unglaubliche Leidenszeit durch. Partnerschaften gingen auseinander, da von den Freunden vielfach wenig Verständnis für diese Krankheit aufgebracht wurde. Die Patientin liess sich jedoch nicht unterkriegen, kämpfte tapfer gegen ihre Krankheit an.
Die bisherigen Therapien : Medikamentöse Therapie (nichtsteroidale Entzündungshemmer, Tumornekrosefaktor-Blocker), Bewegungstherapie, Wärmebehandlungen und Massagen.
Vor einiger Zeit las sie das Leberbuch von Alfred Vogel, und zurzeit studiert sie das Buch „A. Vogel – Aktiv gegen Rheuma“ von Heinz Scholz . Sie will sich jetzt intensiver mit Ernährung befassen. Sie hofft, dass sie die Kraft findet, entsprechende Ernährungsratschläge auszuprobieren.
Hinweis: Eine Buchbesprechung und Ernährungshinweise sind im Textatelier-Artikel „Rheuma hat viele Gesichter“ nachzulesen.
E-Mail vom 14. September 2004 (Ausschnitte):
Nicole F. wandte sich hilfesuchend an mich, da ich eine Reportage in der Tübinger Kinderrheumaklinik mit ihr als Interviewpartnerin gemacht habe. Dieser Bericht wurde im Oktober-Heft 2004 der „Gesundheits-Nachrichten“ publiziert.
Sie schreibt: „Mein Rheuma hat sich immer mehr verschlechtert, und das Infliximab wurde dann auch nicht mehr angewandt, sondern ich bin in die Klinik nach Bad Buchau in die Erwachsenen- Rheumatologie zu Herrn Dr. Maleitske überwiesen worden. Ich bekomme jetzt Humira in Verbindung mit MTX, ausserdem nehme ich noch Vioxx und Tramal und dann noch zusätzliche Medikamente, da bei mir aus unerklärlichen Gründen auch noch in der Wirbelsäule Osteoporose diagnostiziert wurde. Nach dem Klinikaufenthalt hatte ich dann noch eine dreiwöchige Rehabilitation, die mir vor allem psychisch sehr geholfen hat.
Nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich wurde arbeitsunfähig aus der Reha entlassen und kann in meinem jetzigen Beruf als Autolackiererin nicht mehr arbeiten und muss deshalb umschulen. Leider beginnt die Schule erst im nächsten Jahr im September. Ich muss also deshalb ein ganzes Jahr zu Hause verbringen. Ich weiss nicht, wie ich dies aushalte. Diese Ungewissheit, wie mein Leben weiter gehen soll, bringt mich jetzt schon beinahe um den Verstand.
Ich habe die Möglichkeit Ende November für mindestens ein halbes Jahr nach Indien zu gehen. Ich habe mich dazu entschlossen dies zu tun, ich möchte dort auch eine ayurvedische Klinik besuchen (Somatheeram) und dort meine Ernährung vollkommen umstellen. Von der Krankenkasse werde ich nicht unterstützt und weiss nicht so recht, wo ich eine Unterstützung erwarten könnte. Ich habe zwar Erspartes, aber ich weiss nicht, ob mir dies ausreicht und möglicherweise muss ich dann auch schon früher meine Reise beenden.
Meine Frage an Sie: Wissen Sie vielleicht an wen ich mich mit meinem Problem wenden und von wem ich eventuell finanzielle Unterstützung erwarten könnte.“
Heinz Scholz , Statthalterstrasse 6, 79650 Schopfheim
Antwort
Lieber Herr Scholz,
besten Dank für das Vertrauen, das Sie mit der Weiterleitung dieser Frage bekundet haben. Die Polyarthritis (polyartikuläre Arthritis) ist eine ausgesprochene Entzündungskrankheit: Mindestens 5 Gelenke sind betroffen, bei der Fragestellerin noch wesentlich mehr.
Die beste Grundlage für Entzündungen ist ein übersäuerter Körper. Deshalb müssten tierische Eiweisse, Auszugsmehle und Zucker konsequent gemieden werden, so dass der pH-Wert der Körpersäfte in den alkalischen Bereich gerät. Der leider verstorbene Dr. Max-Otto Bruker hat in all seinen Büchern darauf hingewiesen, speziell in seinem Buch „Rheuma und Heilbehandlung“, das auch andere praktische Ratschläge zum Thema dieser Volkskrankheit enthält (ISBN 3-89189-010-9). Er gibt auch zu bedenken, dass auch die Zähne Störfelder sein können. Bruker bezeichnet die Polyarthritis als Infektionskrankheit, deren Erreger aber unbekannt ist (sind).
Brukers Werk wird von Ilse Gutjahr kompetent weitergeführt ( www.emu-verlag.de ). In D- 56112 Lahnstein wird das Krankenhaus Lahnhöhe (Am Kurpark 1) in seinem Sinne geführt. Ich würde mich dort einmal nach den Möglichkeiten für eine Heilbehandlung erkundigen, da dort nicht mit irgendwelchen Medikamenten die Symptome unterdrückt werden, sondern die Ursachen angegangen werden, in diesem Falle das „Terrain“, das von sauer auf alkalisch umgestellt werden muss. Das wäre die unbedingt nötige Grundbehandlung. Die Fragestellerin hat offenbar die Bedeutung der Ernährung von sich aus bereits erkannt, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Ich würde unverzüglich damit beginnen.
Es ist durchaus möglich, dass die verzweifelte Dame auch durch eine ayurvedische Behandlung Linderung von ihrem Leiden findet. Auch dort gibt es Ernährungstherapien, die bemerkenswerterweise nicht in jedem Fall rein vegetarisch sind; der Mensch wird als Gesamtheit betrachtet und entsprechend behandelt.
Die auf Symptombehandlungen ausgerichtete westliche Schulmedizin hat bis heute in der Rheumabekämpfung praktisch nichts erreicht, abgesehen von gravierenden Medikamentenschäden. Selbst Bruker weist darauf hin, dass die Polyarthritis unheilbar sei. Wenn diese Krankheit schon in den Jugendjahren auftritt, müssen laut seinen Vermutungen konstitutionelle Momente eine Rolle spielen.
Ich wünsche Ihrer Bekannten Linderung von ihren Beschwerden.
Walter Hess
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Sicherlich spielt eine Mandel- und Hirnhautentzündung bei rheumatischen Erkrankungen eine grosse Rolle. Hier liegt dann beides vor: Virus- und Bakterienbelastung (eventuell Streptokokken).
Da ich nicht weiss, welche Behandlungen (ausser den erwähnten Medikamentengaben) in den letzten 10 bis 12 Jahren gemacht wurden, kann ich schlecht ein Urteil abgeben.
Eine Reinigungskur, wie in der ayurvedischen Behandlung, ist sicherlich sinnvoll, zumal Nicole als Autolackiererin gearbeitet und sicherlich viele Giftstoffe aufgenommen hat. Auch hier stellt sich für mich die Frage, weshalb Nicole sich ausgerechnet einen Beruf ausgesucht hat, der sie in weitere Schwächezustände, sprich Vergiftung, bringt.
Die lange Indienreise ist sicherlich empfehlenswert, da es ihr die Chance gibt, zu sich selbst zu finden und in sich zu entdecken, weshalb sie sich in diese Erkrankung gegeben hat. Die Seele darf bei einer Erkrankung nie ausser Acht gelassen werden.
Marita Jensen, Heilpraktikerin, D-22880Wedel (D)
Störzonen
Aus meiner Erfahrung erfordert gerade die Behandlung der juvenilen Polyarthritis eine sehr umfassende Therapie. Unbedingt muss der Schlafplatz auf Störzonen untersucht werden. Die Ernährung sollte möglichst frei von tierischem Eiweiss sein. Unbedingt ist durch die verschärfte psychische Situation eine begleitende Psychotherapie notwendig. Therapeutische Unterstützung durch Permanentmagneten, z.B. von der Firma Nikken, können ebenso Erleichterung verschaffen.
Dr. Petra Orina Zizenbacher, Naturheilärztin, Alserstrasse 43/3 , A-1080 Wien www.zizenbacher.at
Schwermetalle
In Autolackierereien wird mit viel Chemikalien, auch Metallverbindungen gearbeitet. Es wird viel inhaliert. Eine Haaranalyse könnte Aufschluss betreffs Schwermetalle geben. Entgiftende Maßnahmen sind höchstwahrscheinlich notwendig.
In Würzburg ist ein Dr. med.Peter Jennrich, der in diesem Bereich erfolgreich arbeitet. Die Patientin soll sich bitte an ihn wenden. E-Mail: peter_jennrich@yahoo.de
Elisabeth Blaurock-Busch, D-91217 Hersbruck, E-Mail: ebb@microtrace.de
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