Seniorenfreundlich
Im Internet verlinkt zu werden, ist eine Auszeichnung: Eine andere Webseite weist auf die eigene hin, weil sie jene gut findet. Über unseren Link Seite weiterempfehlen auf der Einstiegsseite kann jedermann seine Bekannten, Freunde, Geschäftspartner usf. auf unsere Homepage aufmerksam machen. Das passiert häufig, und wir danken für solche Aktionen, die für uns den Charakter einer auszeichnenden Bewertung haben, eines Prädikats.
Wir haben Ende August 2004 festgestellt, dass ein Link von der Seite www.seniorenfreundlich.de zum Textatelier geht. Otto Buchegger aus Tübingen D, der diesen Internet-Auftritt eingerichtet hat, teilte mir mit, ein Senior, der gerne lese, habe ihn aufs Textatelier hingewiesen.
Aus der erwähnten Homepage, die viele nützliche Anregungen enthält, habe ich gelernt, dass es sich bei den Senioren, die im Internet herumstöbern, um die „Silver Surfer“ handelt, die eine überdurchschnittliche Bildung haben, gesundheitsbewusst und wissbegierig sind. Sie leben zwangsläufig in einer Welt, die meistens nicht eben seniorenfreundlich ist. Aus diesem Grund will Buchegger (Jahrgang: 1944) das hohe Potenzial des Internets nützen, um Menschen im Ruhezustand beziehungsweise im virtuellen Unruhezustand zu unterstützen. Denn dieses Internet sei „ ein wunderbares Mittel gegen die Einsamkeit, eine unerschöpfliche Auskunftei, von medizinischen Fragen bis zur Ahnenforschung, ein unschlagbares Hilfsmittel um Reisen zu planen, sich umfassend über fast jedes Fachgebiet zu informieren, und es erlaubt auch die Überbrückung der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen. Und selbstverständlich bietet es auch eine Plattform zur Selbstdarstellung.“
Ja, das Internet ist, was daraus gemacht wird. Es ist ein Spiegel des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns. Es widerspiegelt Abartigkeiten und Unzulänglichkeiten ebenso wie ethische und intellektuelle Höhenflüge; es ist eine Informationsquelle von bisher unerreichten Dimensionen. Wer sich mit diesem einmalig umfangreichen relativ jungen Medium vertraut macht, lernt bald, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber gelegentlich kann auch die Spreu als Naturprodukt verwertet werden, zum Beispiel wenn nach stundenlangem Sitzen vor dem Bildschirm Schulter- und Nackenverspannungen auftreten und ein nach alter Tradition hergestelltes Dinkelspreukissen Linderung bringen soll…
Das meiste, was wir uns an Erkenntnissen und Erfahrungen einverleiben, ist altersunabhängig. Ein Kind und ein Greis können sich gleichermassen für das Leben von Bachforellen oder für die Entstehung von Sandstein interessieren. Aber wahrscheinlich bietet das Alter die besseren Grundlagen, die idealen Voraussetzungen, auch in Gestalt der nötigen Mussestunden, um auch unscheinbaren Dingen auf den Grund zu gehen. Es ist gut, wenn es Menschen gibt, welche uns Surfern mit den Silberfäden im Haar dies gelegentlich in Erinnerung rufen.
Walter Hess