Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim

„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.“
(Albert Camus)

„Der Herbst ist der Frühling des Winters.“
(Henri de Toulouse-Lautrec)

Die schönste Jahreszeit ist eine persönliche Entscheidung, da jede Jahreszeit ihre eigenen Vorzüge hat. Manche lieben das Frühjahr, andere den Sommer, den Herbst und sogar den Winter. Meine liebsten Jahreszeiten sind der Frühling und der Herbst. Im Frühling erwacht alles Leben in der Natur und im Herbst begeistern mich die bunten Farben. Diese erinnern mich an den „Indian Summer“. 

Neugierig, wie ich bin, wollte ich einmal wissen, welche Jahreszeiten unsere Leser und Blogger am liebsten haben.

Unsere Bloggerin und Hobbyfotografin Elisabeth Faber von Freiburg, äusserte sich so:
„Von den Jahreszeiten schätze ich besonders den Frühling und den Herbst. Im Frühling beginnt die Pflanzenwelt nach der Winterpause munter zu werden. Im Herbst erleben wir angenehme Temperaturen. Es ist ein Vergnügen, die bunten Farben anzuschauen, die im Sonnenlicht besonders schön leuchten.“

Eine Leserin der „Badischen Zeitung“ und von Blogs hat eine ganz andere Sicht auf die Jahreszeiten. Sie schrieb per E-Mail dies:
„Ich mag alle vier – allerdings nicht zu grosse Kälte, die lange Dunkelheit und zu grosse Hitze. Diese sind nicht mein Ding, doch gerade der Wechsel ist ja immer spannend, es passiert so viel Grossartiges in der Natur, und zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes.“

Basteln mit gefallenen Blättern
Fotografen und Bastler sind besonders scharf auf die gefallenen Blätter, die sich auf herbstliche Böden ausbreiten. Diese zeigen sich nicht mehr in Grün, sondern in Gelb, Orange und Rot. Es sind sehr schöne Fotomotive, auch die vom ersten Frost gepuderten Blätter.

Mit den farbigen Blättern kann man basteln. Beliebte Bastelideen sind das Pressen und Bemalen von Blättern für Fensterbilder und Karten, das Auffädeln zu Girlanden oder das Gestalten von Windlichtern. 

Unter Google sind unter dem Stichwort „Herbstliche Blätter“ Videos über Bastelanleitungen zu sehen.

Unter shutterstock.com/de/search/herbstblätter sind viele Herbstblätter-Stockfotos lizenzfrei zu bekommen.

Schöne Fotomotive
Beeindruckende Fotos sandte unsere Bloggerin und Hobbyfotografin Elisabeth Faber von Freiburg. Sie konnte nicht widerstehen, um Tulpenbaum- und Fächerahorn-Blätter abzulichten. Dann folgte noch ein Bild vom Herbstlaub. „Ich schicke Dir ein Foto mit Ahornblättern, die auf einen grauen Kiesboden gefallen sind. Er eignet sich ideal als Untergrund, finde ich“, schrieb sie.

Anfang Oktober konnte ich noch den herbstlichen Tulpenbaum fotografieren. Jetzt ist die ganze Pracht vorbei, kein Blatt ist mehr am Baum. Das herbstliche schöne Bild vom Schluchsee von Elisabeth Faber zeigt den Herbst im November. Es sind schöne Erinnerungen an einen prächtigen Herbst.

Wie entsteht die Herbstfärbung?
Oft wird die Frage gestellt, wie die Herbstfärbung zustande kommt. Nun ich machte mich schlau und erkundigte mich bei Experten. Hier meine Recherchen in Kürze: Der Baum bereitet sich durch die Laubfärbung auf die kalte und wasserarme Jahreszeit vor. Das Geschehen wird durch Pflanzenhormone gesteuert. Wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, setzt ein genetisch gesteuerter Alterungsprozess ein. Der grüne Blattfarbstoff (Chlorophyll), der für die Photosynthese wichtig ist, wird in kleinere Bestandteile abgebaut und bis zum Frühjahr in Zweigen, im Stamm und in der Wurzel gespeichert. Nun kommen die anderen Blattfarbstoffe (Pigmente) zum Vorschein. Es sind die Karotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett, blau), die für die schöne Herbstfärbung verantwortlich sind. Die braune Verfärbung entsteht, wenn das Blatt abstirbt.