Textatelier
BLOG vom: 06.05.2010

Ölpest im Golf von Mexiko und Obamas jüngste Stilbrüche

Autorin: Lislott Pfaff, Schriftstellerin, Liestal BL CH
 
Der 20. April 2010 war ein schwarzer Tag für die USA und die ganze Welt, sowohl politisch als auch ökologisch: Seit jenem wortwörtlich schwarzen Dienstag strömten riesige Mengen des schwarzen Golds aus 1500 Meter Tiefe in den Golf von Mexiko, nachdem die BP-Ölplattform „Deepwater Horizon“ explodiert und in Brand war.
 
Aus dem Umfeld von Präsident Barack Obama hiess es, Vergleiche zu „Katrina“ seien nicht angebracht. Natürlich nicht: Der Hurrikan „Katrina“ war eine Naturkatastrophe, während die Ölkatastrophe von Menschen verursacht wurde. Nachdem sich Obama während des Wahlkampfs gegen eine Aufhebung des Moratoriums zur Erdöl- und Erdgas-Förderung vor den Küsten Amerikas ausgesprochen hatte, verkündete er vor rund einem Monat, da er im Weissen Haus sitzt, dass er diese Moratoriums-Aufhebung für Teile Alaskas, der Ostküste und des Golfs von Mexiko unterstütze. (Die Ölvorräte im letztgenanten Abschnitt sollen grösser sein als in Alaska und an der Ostküste.)
 
Und jetzt das! Ein Admiral der US-Küstenwache sagte: „Wir gehen vom schlimmsten Fall aus.“ Dies gilt nicht nur für die Ölkatastrophe, sondern auch in Bezug auf die politischen Folgen für die Regierung in Washington. Kein Wunder, beschuldigt nun Obama den BP-Konzern, für die Katastrophe verantwortlich zu sein. Der Konzern müsse für alle Schäden aufkommen, erklärte er bei einem Besuch im Bundesstaat Louisiana. Ein Schuldiger muss unbedingt gefunden werden, sonst könnte das Unglück den Präsidenten Kopf und Kragen kosten (Quellen: Mittelland-Zeitung und  Focus Online).
 
Aber seien wir ehrlich: Verursacher dieser Katastrophe ist nicht nur das Ölförderungsunternehmen BP, Verursacher sind wir doch alle, die wir tagtäglich gedankenlos das schwarze Gold verwenden, um unsere Häuser zu heizen und unsere Mobilität mit dem Auto aufrechtzuerhalten. Obama könnte diese Katastrophe politisch den Kopf kosten – unsere Köpfe sind jedoch auch in Gefahr, wenn auch nicht unmittelbar politisch. Vor allem der Natur gegenüber ist unsere Schuld schwer. Sollte sie sich eines Tages an uns rächen wollen, so wird sie gegenüber dem Menschengeschlecht kaum Gnade walten lassen. Rachegelüste im menschlichen Sinne kennt sie nicht, sie kann nur nicht anders als auf ihre Weise reagieren. Die Ölpest im Golf von Mexiko könnte lediglich ein Vorgeschmack dessen sein, was auf uns wartet ...
 
Walfang: Obama bricht noch ein Versprechen
Während seiner Wahlkampagne versprach Obama den Amerikanern, dafür zu sorgen, dass Wale nicht mehr gejagt werden dürfen.
 
Und jetzt? – Obama und seine Beamten unterstützen den Vorschlag der Internationalen Walfang-Kommission, das weltweite Walfang-Verbot aufzuheben und das Töten von Walen für Profitzwecke wieder zu legalisieren.
 
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30.07.2006: Libanon: Die übersehene Erdölkatastrophe im Ost-Mittelmeer
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