Textatelier
BLOG vom: 18.04.2010

Das Geflügelleben und der Menschenschutz – eine Satire

Autorin: Lislott Pfaff, Schriftstellerin, Liestal BL/CH
 
Zu einem Artikel in der Zeitung „Sonntag“: „Warum wir Ei, Fett und Schoggi bedenkenlos essen dürfen“
*
Der Ernährungsforscher Henning Kikeriki stellt fest, dass wir Hähne und Hühner an den österlichen Festtagen eigentlich nicht zu viele Osterbabys, Menscheneier und mit menschlicher Milch angereicherte Körner essen. Solche Schlemmereien seien schon immer ein Bestandteil des Hähne- und Hühnerlebens gewesen, und es gebe ohnehin keine ungesunde Nahrung, die vom Menschen stamme. Bei Studien an Hähnen und Hühnern habe man unter anderem festgestellt, dass trotz des bedeutenden Verzehrs von Menscheneiern keine dadurch bedingten Erkrankungen aufgetreten seien. Dass für dieses Nahrungsmittel zahlreiche neugeborene männliche Menschen getötet werden müssen, sei eben nicht zu ändern, da sie ja keine Eier produzieren. Allerdings sei die Haltung von Eier-Menschen in Batteriekäfigen verwerflich, aber leider immer noch eine traurige Tatsache. Es sei auch schade, dass die Eierproduzentinnen nur bis zum produktiven Alter von 40, höchstens 50 Jahren zu gebrauchen seien, obwohl sie eigentlich eine viel höhere Lebenserwartung hätten.
 
Auch zart gegarte Osterbabys und die herrlichen, mit Menschenmilch angereicherten Osterkörner seien keineswegs gesundheitsschädlich, hält Forscher Kikeriki ferner fest. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum solcher Gourmandisen und Erkrankungen bei Hähnen oder Hühnern. Es sei zwar zu bedauern, dass jedes Jahr an Ostern eine grosse Zahl von menschlichen Babys ihr Leben lassen müssten, um in unseren Futtertrögen zu enden, aber das sei halt der Lauf der Welt. Es gebe ohnehin zu viele Exemplare der menschlichen Gattung auf der Erde, so dass ihre Dezimierung kein Nachteil für die Natur sei.
 
Was die Milchgewinnung anbelange, so sei es nicht menschengerecht, die weiblichen Exemplare der Gattung angebunden in Ställen zu halten. Die Menschenschutz-Gesellschaft der schweizerischen Hähne empfehle deshalb schon lange die artgerechte Freilandhaltung von Milchweibchen. Leider habe sich jedoch dieses Postulat bis jetzt kaum durchgesetzt: Immer noch würden einige hunderttausend Milchproduzentinnen in regelrechten Menschenfabriken gehalten, was er, Henning Kikeriki, sehr bedauerlich finde. Er könne deshalb nur betonen, dass Milch- und Eierproduzentinnen sowie Osterbabys während ihres relativ kurzen Lebens der nötige Auslauf zu gewähren sei. Im Übrigen empfehle er jedoch, die genannten Leckerbissen nicht nur an Ostern, sondern auch übers Jahr bedenkenlos zu geniessen. Er wünsche dazu allen Hähnen und Hennen der Schweiz einen gesegneten Appetit.
 
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